In einer Sonderausstellung, können bisher für die Öffentlichkeit nicht veröffentlichte Originaldokumente in der Dokumentations- und Begegnungsstätte "Bunker am Nordring" eingesehen werden. Dazu gehört auch der originale Pachtvertrag zwischen dem Deutschen Reich, Bereich Luftfahrt, vertreten durch die Fliegerhortkommandantur Langendiebach und der Genossenschaftsschäferei Großostheim vom 10. Juli 1939.
Im Laufe der Jahre sammelt sich viel Material an, das uns teils von aufmerksamen Besuchern überreicht wurde, oder der Verein, oft auch aus privaten Mitteln seiner Mitglieder, zugekauft hat. In dieser Sonderausstellung bekommen Sie solche Dinge zu sehen, die bisher noch nie in einer Ausstellung gezeigt wurden. Dazu gehören eine Reihe von Projektoren für angehende Flugzeugführer, um Feindflugzeuge erkennen zu können. Diese wurden eigentlich für das Militär entwickelt, gab es dann aber auch abgewandelt für die Zivilbevölkerung zu kaufen. Davon sind einige zu sehen. Um Flugzeuge geht es auch beim nächsten Thema, denn zwischen Langendiebach und Großostheim gab es in den Jahren 1941- 1943 regen Flugverkehr von Lastenseglern. Sie übten das Starten und Landen. Dass es dabei zu Unfällen kam, können Sie anhand von Absturztrümmern in einer Vitrine begutachten. Auch Fundstücke eines amerikanischen Bombers sind zu sehen.
Im Foyer des Bunkers sind in einer Vitrine Marketenderartikel ausgestellt. Zum Beispiel zwei Weinflaschen aus Beutebeständen des Frankreichfeldzuges, oder Schmalzfleischrationen der Deutschen Luftwaffe, von den Amerikanern nach dem Krieg umetiketiert. Waschmittel aus der Kriegszeit, Scho-ka-kola, Pervitin, Tabake, Knäckebrot, Schweinefett, Esbitkocher und eine Kaffee-Ersatzmischung (im Volksmund als Muckefuck bezeichnet - das Wort stammt aus dem französischem „Mocca faux“ für „falschen Kaffee) vervollständigen den Thekeninhalt. Im Videoraum werden Dokumentarfilme gezeigt.
Besonders möchten wir auf unsere neue Broschüre hinweisen. Auf 40 Seiten erfahren Sie die Geschichte des Einsatzhafens Großostheim. Gleichzeitig dient er als Begleiter durch die Ausstellungsräume des Bunkers. Über zahlreiche interessierte Besucher in der "Dokumentations- und Begegnungsstätte Bunker am Nordring" freuen sich schon jetzt die Mitglieder der Kulturinitiative Ringheim.